Das heutige Namibia war seit Ende des 19. Jahrhunderts deutsche Kolonie und Siedlungsgebiet. Enteignungen, Unterdrückung und Ausbeutung der Einheimischen durch die Weißen, hatten 1904 zum Widerstand der Herero geführt. Zur entscheidenden Schlacht am Waterberg kam es am 11. August 1904. Doch Generalleutnant von Trotha beließ es nicht bei dem Sieg seiner Truppe. Tausende wurden in die Omaheke-Wüste getrieben und Wasserstellen von den Soldaten versperrt. Überlebende sammelte man in Konzentrationslagern, in denen knapp jeder Zweite infolge von Zwangsarbeit und mangelnder Versorgung starb. Der Hamburger Historiker Jürgen Zimmerer vermutet, dass während der deutschen Kolonialherrschaft insgesamt 70 Prozent der Herero und 50 Prozent der Nama den Tod fanden. Noch heute sind die Folgen in Namibia allgegenwärtig.