Das Projekt „Hereroland- eine deutsch-namibische“ Geschichte wurde 2020 als deutsch-namibische Koproduktion am Thalia Theater Hamburg uraufgeführt. Es basiert auf einer Recherchereise nach Namibia und Archivrecherchen in Hamburg, die sich mit dem Themen Landgerechtigkeit, Folgen des Genozides, Restitutionen und den persönlichen Auswirkungen der deutschen Kolonialherrschaft auf die heutigen Herero in Namibia auseinandergesetzt hat.
Der Theaterabend bestand aus einem für jeden Zuschauenden individuellem Parcours durch eine multimediale, theatrale Installation (deutscher Teil), und einem „Stück im Stück" (namibischer Teil), das die Zuschauenden gemeinsam erlebten.
Die für 2020 geplanten Gastspiele in Namibia konnte wegen der Corona Pandemie nicht stattfinden.
2023 ist das deutsch-namibische Team erneut durch Namibia gereist, um dort, wie auch in Hamburg, an Originalschauplätzen mithilfe einer 360° Kamera digitale Versionen einiger Szenen zu drehen und die Zuschauenden bei den Vorstellungen im Sommer 2023 in Windhoek, Hamburg und anderswo in Namibia mit Hilfe von VR-Brillen in 3D erleben zu lassen.
Die individuelle virtuelle Reise wurde, wie schon im Original, unterbrochen von einer stark überarbeiteten Version des namibischen Stückes.
Eine der Vorstellungen wurde live nach Hamburg gestreamt, wo die Zuschauenden zeitgleich die digitalen Stationen und das Stück rezipieren konnten. Im Anschluss an die Vorstellung gab es ein länderübergreifendes Publikumsgespräch.